Montag, 20. August 2012

Mopedurlaub im August

Abfahrt in Ebersgöns

Es ist mal wieder so weit ... Jedes Jahr im August fahren wir zum Motorradtreffen der Royal Star-Fahrer in die Schweiz. Das Treffen findet immer am letzten Augustwochenende statt. Wir verbinden dieses Ereignis mit einem zweiwöchigen Motorradurlaub. Eine Woche davor, eine Woche danach ... So auch dieses Jahr.

Die Fahrt beginnt mit Hindernissen. Auf dem Foto sieht man unsere noch offene Haustür. Kurz darauf, wir waren abfahrtbereit, mache ich die Tür zu und will abschließen. Der Schlüssel passt zwar ins Schloss, lässt sich aber nicht bewegen ... Ich ahne schon, was passiert ist. Mir wird heiß, leichter Schweißausbruch ... Ich habe vergessen, den Schlüssel abzuziehen, der von innen im Türschloss steckte. Ich habe uns soeben selber ausgesperrt. Natürlich ist nirgendwo ein Fenster offen, schließlich haben wir kurz zuvor alles verriegelt und verrammelt.

Wir fahren los. Unterwegs wollen wir uns überlegen, wie wir das Problem lösen können. Aber jetzt erstmal Meter machen. Es wird ein langer Tag, 450 km Landstraße bis nach Friedrichshafen am Bodensee liegen noch vor uns. Draußen ist es schon am frühen Morgen sehr heiß und ziemlich schwül.


Später am Tag ... Ich bin von der Hitze fix und fertig. Es ist so unerträglich schwül, dass ich es kaum noch aushalte. Was für eine blödsinnige Idee, bei dem Wetter so eine lange Strecke zu fahren. Die Landstraßen sind voll, überholen selten möglich. Wieso sind denn so viele LKW unterwegs? Ist es Murphys Law, dass in jedem Kaff die Ampeln auf rot springen, wenn wir uns nähern?

Zum ersten Mal  verliere ich wirklich die Lust am Fahren. Ich bin genervt und geschwitzt. Schließlich beenden wir die Überlandfahrt und reißen die letzten Kilometer (so circa ab Böblingen) auf der Autobahn runter. Der Fahrtwind fühlt sich an, als ob jemand mir einen Fön ins Gesicht hält.

Pension "Zum Frieden" in Friedrichshafen-Berg
Am frühen Abend kommen wir endlich an.  Noch in den Mopedklamotten ordern wir erstmal eine Apfelschorle bzw. Cola und dann hintennach das erste große Bier! Aaaaah, das zischt.

Nachdem wir unser Zimmer bezogen und geduscht haben, lassen wir den Abend im Biergarten nebenan ausklingen. Kurze Hosen und T-Shirt sind die ideale Bekleidung. Wir genießen das Bier und leckere Hausmannskost in netter Gesellschaft.

Gegen 21 Uhr macht sich ein Gewitter auf den Weg. Die Bodenseeregion ist Obstanbaugebiet. Das schlimmste, was einer Apfelernte passieren kann, ist Hageleinschlag. Um das zu verhindern, haben sich die Bauern was ausgedacht: Feuerwerk ohne Glitzerlicht. Es wird in die Luft geböllert. Wir haben uns erklären lassen, wie das funktioniert. Die Wolken werden durch die Erschütterungen der Böller aufgelöst, so dass kein Hagel mehr entstehen kann. Scheint zu funktionieren. Ein bisschen Gewitter, ein bisschen Regen ... das war's!




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