Sonntag, 22. Mai 2011

Bonnies Revival


Im letzten Jahr bin ich sie gar nicht gefahren, meine kleine Kaffeebohne*). Die Batterie war schwächlich und die Reifen zwar noch optisch gut, aber aus dem Jahre 2004 und reichlich alt.

Eigentlich hatte ich mich entschlossen, die Kleine zu verkaufen. Die meiste Zeit bin ich ja doch mit dem Eisenhaufen unterwegs. Es gab eine Interessentin aus dem näheren Umfeld, die sich dann aber doch anders entschied.

Da habe ich mir gedacht "das ist ein Zeichen" und entschloss mich, das alte Mädchen zu behalten.

Im letzten Winter stellten wir fest, dass der Tank durchgerostet war. Nach einem Suchen fand Georg im Internet einen roten Ersatztank. Anfang Mai kaufte ich eine neue Batterie und einen Satz Reifen.

Nun ist sie wieder fit für die Straße. Leider ist für heute Unwetter angesagt. Und wenn ich mir den Himmel so anschaue, scheint die Vorhersage absolut zu stimmen.

Ich freue mich auf das nächste trockene Wochenende, dann werde ich den kleinen Kurvenflitzer endlich wieder fahren!



*) Für diejenigen, die die Geschichte noch nicht kennen:
Ich habe im Oktober 2007 Bonnie von einem Freund übernommen - im Tausch gegen einen gebrauchten Kaffeevollautomaten, den Georg repariert hat. Bonnie ist Baujahr 1985 und hat gerade mal 60.000 km drauf. Bonnie kam bisher immer anstandslos über den TÜV. Braves Mädchen!

Dienstag, 10. Mai 2011

Muttertagsausflug nach Dillenburg

Da meine Mutter an diesem Tag auf eine Faust einen Ausflug geplant hat und ich selber ja gar keine "echte" Mutter bin, können wir diesen Tag wunderbar für eine kleine Motorradtour nutzen.

Unser erstes Etappenziel ist Ebersgöns. Hier sind wir verabredet, um uns ein Haus näher anzuschauen. Schnell ist uns klar, dass wir unser neues Zuhause besichtigen ... Wir vereinbaren mit den Eigentümern, dass wir uns am Abend melden, um unsere Entscheidung mitzuteilen.

Wir fahren weiter ins Weiltal und legen im Café Waltraud in Emmershausen unsere Mittagspause ein. Während der ganzen Fahrt denken wir über das besichtigte Häuschen nach. Und auch während des Essens ist es unser einziges Thema.

Unterwegs erreicht mich die SMS von Caro, einem der 4 durch Heirat erschlichenen Kinder. Sie gratuliert mir zum erschlichenen Muttertag :-) Dieser Spaß erfreut mich seit Jahren.

Da wir keine Route geplant haben, lassen wir uns herrlich treiben und landen schließlich in Dillenburg. Dort machen wir Station in der Eisdiele in der Fußgängerzone und schlecken ein leckeres Eis. Die Spannung ist groß, das Häuschen lässt uns keine Ruhe. Es ist 15 Uhr am Nachmittag - wir können nicht mehr länger warten. Ich rufe bei den Eigentümern an und sage ihnen, dass wir das Haus kaufen wollen.

Wir machen uns auf den Heimweg. An die Strecke kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich fahre wie in Trance :-)

Ein denkwürdiger Tag!

Sonntag, 1. Mai 2011

Willis Surprise Tour

Traditionsgemäß machen wir mit unseren Kolping-Bikern am 1. Mai eine Ausfahrt. Es ist ein liebgewordenes Ritual, dass diese als Überraschungstour von Willi organisiert wird.

Die Überraschung kann vielfältig sein. Manchmal ist der Ort unbekannt, des öfteren auch mal der Weg dorthin. Gelegentlich gab es "böse" Überraschungen mit dem Wetter oder mit dem Mittagessen. Letzteres ist fast schlimmer als alles andere.

Dieses Jahr gab es keinerlei unschöne Überraschungen, sondern eine rundum gelungene Fahrt zur Tannenburg im Thüringischen.

Bei strahlendem Sonnenschein und etwas frischen Temperaturen machten sich 20 Bikes auf den recht flotten Weg.

Querfeldein durch die Wetterau ging es weiter auf tollen Straßen und Sträßchen Richtung Nordosten ... bis hinter Nentershausen. Dort steht die Burg Tannenburg.

Zunächst das Wichtigste: Es gab leckeres Essen vom Grill und Sättigungsbeilage, serviert im Freien von Mägden und Schergen in typgerechter Kleidung, wie es sich für Burgbewohner gehört.

Im Innenhof der Burg konnte man alte Handwerkskunst bewundern und sich mit Accessoires ausrüsten, die ein Ritter eben so braucht: Schild, Schwert, Pfeil und Bogen ...

Hinter dem Innenhof gab es einen Durchgang zum Kräutergarten und zum Bogenschießplatz.

Nach kurzer Einweisung konnte man sich dann an einem hölzernen Wildschwein in der Kunst des Bogenschießens erproben.


"Mann" kann sich aber auch im Kräutergarten als Statue präsentieren, wie unser lieber Präsi Roland.

Wer mehr über die Burg erfahren möchte, kann eine Burgführung mitmachen und ist danach hoffentlich schlauer.

Auf dem Rückweg ist mit ein Zwischenstopp in der Eisdiele in Grünberg vorgesehen. Da wir schon knapp in der Zeit sind und abends Besuch zu Hause erwarten, müssen wir uns leider vorzeitig ausklinken und fahren ab Felda auf direktem Weg nach Hause. Schade eigentlich.

Großes Lob und herzliches Dankeschön an Willi, der uns allen einen unvergesslichen Tag beschert hat.