Samstag, 29. August 2009

28. August: Heimreise

28. August


Abfahrt: 10:00 Uhr
Ankunft: 17:00 Uhr
275 km

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Bevor wir heimfahren, wollen wir nochmal nach Frankreich zurück, um uns in Schoenenburg die LIGNA MAGINOT anzuschauen. Wir lassen unser Gepäck im Germanshof und brechen auf.

Leider haben wir im Prospekt überlesen, dass erst ab 14:00 Uhr geöffnet ist. So stehen wir vor verschlossenen Türen und können nur ein wenig von außen Eindrücke sammeln. Drinnen muss es ganz spannend sein, denn es ist alles original wie zu Kriegszeiten belassen. Verstärkt wird das Ganze noch durch Einspielen von Geräuschen usw.

Also wieder zurück nach Bobenthal. Unterwegs machen wir den Abstecher nach CLIMBACH. Ja, Climbach ist überall - sogar in Frankreich.

Die Heimreise geht über die Pfalz bis Alzey, ab dann schwingen wir uns auf die Autobahn. An diesem Tag ist es sehr stürmisch, was das Motorradfahren nicht sehr behaglich macht.

Insgesamt sind wir im Urlaub 2.652 km gefahren. Und das ganz OHNE Regen. Bisher sind wir in jedem Urlaub nass geworden.

Mal abgesehen von dem Kardanproblem war es ein wunderschöner, erholsamer Urlaub!

27. August: Altensteig/Berneck - St. Germanshof/Bobenthal

27. August



Abfahrt: 10:15 Uhr
Ankunft: 17:15 Uhr
220 km

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Wieder Bullenhitze, 34 Grad. Beim Fahren geht es ja, aber sobald wir an einer Ampel stehenbleiben müssen, fühle ich mich wie im Schnellkochtopf!

Tanken in Iselshausen/Nagold. Dort startet Georg eine Telefonsession mit den heimischen Werkstätten. Wer hat Zeit, die Royal Star zu reparieren??? Erst im 4. Anlauf klappt es. Die anderen sind alle ausgebucht.

Mittagessen in Enzklösterle. Ich esse Saure Nieren mit Bratkartoffeln, hmmmmm.

Stopp am Schwarzenbach-Stausee.

Schöne Schwarzwaldkurven, leider wurden wir manchmal ausgebremst durch LKW, Streckenkontrollfahrzeuge oder andere Schnarchbären.

Bei Iffezheim fahren wir wieder über die Grenze nach Frankreich. Richtung Wissembourg. Unterwegs gibt es entlang der Schnellstraße partout keine Parkplätze. Und wir wollten so gerne mal eine Pinkelpause einlegen.

Nach Wissembourg fahren wir durch Weiler, das liegt noch in Frankreich. Der nächste Ort ist St. Germanshof/Bobenthal und das liegt schon in Deutschland. Die Grenze verläuft sozusagen nahtlos.

Wir übernachten im Germanshof und sind total entzückt von der Umgebung. Hier werden wir sicher noch einmal hinkommen.

26. August: Mutzig - Altensteig/Berneck

26. August



Abfahrt: 10:30 Uhr
Ankunft: 18:00 Uhr
237 km

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Am Morgen nieselt es immer noch, der Himmel ist grau. Wir bummeln beim Frühstück. Ich lese wieder genüsslich die französische Zeitung und freue mich, dass ich alles verstehen kann.

Gegen halb 11 brechen wir bei immer noch leichtem Nieselregen auf. Wir riskieren es und zippen die Regenpelle nicht in die Sommer-Textilkombi. Nach ca. 5 Minuten hört der Regen plötzlich auf, der Himmel wird klar, die Sonne erscheint. Ist das zu fassen? Ab Obernai ist es trocken, das Wetter wird immer besser.

Bei Rhinau/Kappel setzen wir mit der Fähre über und begeben uns auf eine 1a-Schwarzwaldtour. Super Sträßchen und Kurven, Kurven, Kurven ...

Die Mittagspause verbringen wir im Gasthof "Zur Sonne" in YACH. Das ist ein Dead-End-Ortsteil von Elzach. Hier muss ich immer hinfahren, wenn ich in der Nähe bin. Die Erinnerungen holen mich ein.

Meine erste Motorradtour führte mich Anfang der 80er Jahre als Sozia auf einer "Güllepumpe" -> Honda CX 500 u.a. nach Yach.

Wir verlassen Yach und fahren bis Hausach, wo uns wegen Steinschlags eine sagenhafte offizielle Umleitung erwartet. Diese führt uns über Vordertal - Hintertal - Brandenkopf (934m) nach Oberharmersbach.

Es ist eine steile, enge Straße durch den Wald, ca. 12 km lang, 4 km davon sind Schotterpiste inklusive Aufwärtskehre. Ich schwitze Blut und Wasser aus Angst, dass ich mit dem Eisenhaufen ausrutsche oder sonstwie abschmiere.

Es ist alles gut gegangen! Und hinterher war ich ganz schön stolz, dass ich die Nerven behalten habe :-)

Kurzer Stopp in Oppenau -> Roßbühl. Hier beobachten wir die Gleitschirmflieger. Ist ja doch eine Menge Vorbereitung, bis die abheben können. Und von wegen "leicht wie ein Vogel". Allein der Rucksack mit dem Notfallschirm sieht schon monströs aus. Und die vermeintlich eleganten Flieger haben damit einen Buckel wie der gute alte Lazarus.

Dort oben auf der Anhöhe treffen wir eine geführte Harleytour mit "klassischen Gestalten" aus dem Pott. Es war schon sehr erheiternd, die Buben bei ihren Benzingesprächen zu belauschen. Ich hatte den Verdacht, es handelt sich um ein Fahrsicherheitstraining "Kurven mit der Harley" oder so ...

Wir fahren weiter über Kniebis, Freudenstadt und erreichen Altenstadt -> Berneck. Hier übernachten wir im Hotel Traube. Es ist ein etwas antiquiert anmutender maroder Prunkbau aus den 70er Jahren, der seine besten Tage längst gesehen hat. Im Erdgeschoss und im Aufzug riecht es überall süßlich-muffig nach Schimmel und dergleichen.

Im Dachboden gibt es eine riesige Modelleisenbahn (H2), die dem Sohn der Hotelbesitzer gehört. Er ist zufällig gerade anwesend und wir dürfen zusehen, wie er seinen Lokfuhrpark bewegt. Faszinierend, wie das alles gesteuert wird inkl. der Lautsprecherdurchsagen, Lokpfeifen usw. Es scheint DIE große Leidenschaft zu sein.

In der Traube gibt es Export vom Fass, und die Leute sind total nett und freundlich. Es scheint absolut tote Hose zu sein. Die Chefin versichert uns, dass der Hauptrummel immer am Wochenende ist.

Hallenbad und Sauna haben wir uns nicht von innen angeschaut. Freude machte uns die Inneneinrichtung unseres Zimmers. Grobstrickgardinen hatte ich früher auch. Das war mal der Hit, Ende der 70er :-)

25. August: Freiburg - Mutzig

25. August


Abfahrt: 10:00 Uhr
Ankunft: 15:45 Uhr
230 km

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Das Gewitter in der Nacht ist am Morgen vorbei. Sonnenschein ist wieder angesagt.

Unsere heutige Strecke: Freiburg - Richtung Colmar - Lac de Lispach - Bresse - Munster - Col de la Schlucht - Col de la Grosse Pierre - Géradmer (Kaffeepause) - Col du Plafond - St. Dié - Raon-l'Etape ...

... ab hier ist das Navi verwirrt und führt uns kreuz und quer in die falsche Richtung. Dies wirkt sich unmittelbar auf Georgs Gemütszustand aus. Ich darf daran teilhaben, denn wir sind über Bluetooth miteinander verbunden ...

Wir befinden uns inzwischen im nicht-touristischen Teil der Vogesen. Hier ist es nun ursprünglich und authentisch: Gottverlassene Nester, baufällige Bruchbuden, kein Mensch auf der Straße. Aber mir gefällt es dennoch gut.

Wir passieren den Col du Donon. Dort sehen wir einen Soldatenfriedhof, können aber nirgends einen Hinweis finden, was es damit auf sich hat. Ist er aus dem 1. oder 2. Weltkrieg? Sind es Franzosen oder auch Deutsche?

Mitten im Wald stehen Ruinen einer "Geschützvorrichtung", aber wiederum kein Hinweis auf die Geschichte.

Wir fahren über Schirmeck und kommen wieder nach Mutzig. Die Dame an der Rezeption erkennt uns gleich wieder.

Abends esse ich endlich das obligatorische Elsässer Sauerkraut mit Wurst und Bauchlappen. Einfach köstlich!!! Georg verzieht das Gesicht. Mit Sauerkraut kann man ihn jagen!

In der Nacht regnet es heftig bis um 07:00 Uhr morgens.

Bisher sind wir ohne Regenkombi ausgekommen. Sollte dieses Glück nun etwa ein Ende haben?

24. August: Werkstatt - Zwangspause

24. August


Abfahrt: 09:30 Uhr
Ankunft: 10:15 Uhr
50 km

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Gestrandet in Freiburg - 1 Tag Zwangspause

Wieder bei Schwär in der Werkstatt. Nun wird die Royal Star bis ins letzte Detail zerlegt, bis der Fehler gefunden wird.

Es ist fast nicht zu erkennen, aber die Kardankegelradwelle am Endantrieb ist abgebrochen! Ja, gibt's denn so was??? Fast wie bei meiner Dragstar vor 2 Jahren. Es ist nur ein kleines Ersatzteil, theoretisch könnte man das schnell reparieren. Praktisch aber gibt es dieses Ersatzteil gar nicht, denn so ein Kardan ist ja schließlich unkaputtbar *haha*

Das bedeutet, die Royal Star braucht einen neuen Kardan. Kostenpunkt: 1.800 EURO. Zum Glück haben wir während des Royal Star Treffens mit Bernd, einer der Hessen, geschwätzt. Der kannte wiederum einen aus dem Osten, der die Einzelteile seines Unfallfahrzeugs verkauft. Der soll einen Kardan übrig haben. Vorsorglich haben wir Bernds Visitenkarte eingesteckt.

Wir telefonieren hin und her und tatsächlich können wir den Kardan für kleines Geld bekommen. Allerdings klappt es nicht, das Teil nach Freiburg zu schaffen. Er schickt ihn in der folgenden Woche nach Hause. Die Schrauber reparieren die Royal Star notdürftig.

Allerdings wird sie nicht mehr am selben Tag fertig. Wir müssen zwangsläufig einen Tag Pause machen. Die Werkstattleute vermitteln uns ein Hotel in der Nähe, wo wir dann auch übernachten. Ich fahre zweimal hin und her, denn irgendwie muss das Gepäck ja transportiert werden. Georg läuft die paar Meter zu Fuß.

Die Dame im Hotel fragt mich, ob ich Mitglied beim ADAC sei. Der würde die Hotelrechnung in solchen Fällen übernehmen. Tatsächlich bin ich beim ACE versichert. Ein Anruf bei der Hotline gibt Gewissheit. Kosten werden anteilig übernommen. (Die schlechte Erfahrung in Südfrankreich war also nicht umsonst.)

Es ist mal wieder brütend heiß. Nach einer späten Mittagspause und einem Bier um 03:00 Uhr setzen wir uns in die Straßenbahn und fahren zur Besichtigung in die Freiburger Innenstadt. Wir kommen aber nur bis zur Eisdiele, wo wir die meiste Zeit verbringen. Es ist einfach zu heiß, um lange herumzulaufen. Am besten ruhig verhalten und Eis löffeln.

In der Nacht gibt es ein tierisches Gewitter und Regen. Bis zum Morgen ist der Spuk aber wieder vorbei.

23. August: Colmar und kurze Col-Tour

23. August


Abfahrt: 12:00 Uhr
Ankunft: 17:30 Uhr
155 km

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Verabschiedung der Schweizer Royalisten bis um 1/2 12. Wir bleiben noch einen Tag, genauso wie René und Margret.

Fahrt nach Colmar und Besichtigung der Altstadt. Natürlich mussten wir wieder Eis essen. Überhaupt kann man sagen, dass dieser Urlaub eine einzige Schlemmertour ist.

Auf dem Heimweg fahren wir eine kurze Tour über Turckheim, Orbey, Munster -> Baldersheim.

Es ist viel Betrieb an diesem Sonntag und es sind einige Schläfer, aber auch Aggressoren unterwegs. Früher hätten letztere mich nervös gemacht. Heute kann ich die Drängler hinter mir einfach ausblenden.

Abends hat das Restaurant vom Cheval Blanc leider geschlossen. Das hatten wir bei unserer Planung nicht bedacht. So beschließen wir, mit René und Margret zum Essen nach Ensisheim zu fahren. Das Restaurant "Domaine du Moulin" gehört den Kindern der Besitzer vom Cheval Blanc.

Wir lassen uns eine Taxinummer geben, denn wir wollen natürlich nicht mit den Möppis fahren. Der Taxifahrer erweist sich als echter Abzocker. Wir bezahlen für die Fahrt von 10 km sagenhafte 45 Euro. Leider hatten wir ihn auch für die Rückfahrt vorbestellt. Das wird uns nicht noch einmal passieren.

22. August: Tour der Schweizer Royal Stars

22. August



Tourstart: 9:00 Uhr
Tourende: 16:30 Uhr
175 km

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Frühstück um 08:00 Uhr - zu früh für meinen Biorhythmus.

Pünktlich um 09:00 Uhr fahren wir los ... und der Nieselregen setzt ein. Zum Glück nur wenige Kilometer, dann gewinnt die Sonne für den Rest des Tages die Oberhand.

Die Tour:

Baldersheim - Ensisheim - Raedersheim - Bergholtz - Osenbach - Gueberschwihr - Turckheim (Kaffeepause) Trois Epis - Orbey - Col de la Schlucht (Mittagspause) - Le Markstein - Grand Ballon - Hartmannswillerkopf (Besichtigung Monument 1. Weltkrieg) - Wattwiller - Berrwiller - Bollwiller - Baldersheim

Am Abend zelebrieren wir nach dem Apéro ein phantastisches 5-Gänge-Menü. Später wird der Royal Star Fahrer des Jahres gewählt, und so ein Zufall, es ist Jean-Jacques :-)) Außerdem gibt es ein Preisrätsel mit Fragen zur Tour, bei dem man sich ganz schön blamieren kann (ich zumindest).

Viel gelacht haben wir. Das Stichwort heißt OHROPAX. Ich erzählte am Vorabend, dass Georg schnarcht und ich mir Ohropax in die Ohren stopfe, um schlafen zu können ... Die Ladies schienen etwas verwundert zu sein.

Was ich nicht wusste: In Frankreich scheint es offenbar ein Utensil der Damenhygiene mit Namen Ohropax zu geben. Das Missverständnis klärte sich an diesem Abend. Dominique, Chantal und ich konnten uns fast gar nicht mehr einkriegen.

21: August: Werkstatt-Drama in Mulhouse

21. August


Unterwegs (mit Unterbrechungen) von 10 - 16 Uhr
135 km

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Besuch der Yamaha-Werkstatt "Freebike" in Mulhouse. Es ist eine große Werkstatt mit viel Personal. Einer der Werkstatt-Jungs hört sich das Problem an und fährt mal eine Runde um den Block.

Georgs Vermutung ist, dass lediglich die Mitnehmer gefettet werden müssen - ein bekanntes Problem bei der Royal Star.

Die Buben heben die RS auf die Bühne und schauen mal ein bisschen drum herum. Gleichzeitig sagen sie uns, dass sie sehr viel Arbeit hätten und keine Zeit, das Motorrad dazwischen dranzunehmen. Sie würden es eigentlich dennoch gerne tun, müssten aber doch den Chef fragen.

Wir haben ein Déjà-Vu ...

Wie vor 2 Jahren in Südfrankreich kommt der Chef daher und sagt "Non, non". Keine Zeit, und wer weiß, was da alles kaputt sein könnte usw. usw. Er will uns nicht helfen und zeigt sich von der unkooperativen Seite!

Ich rufe Jean-Jacques an und frage nach Alternativen bzw. bitte ihn, selber noch einmal mit dem Chef zu sprechen. Schließlich kennt er ihn gut und ist ein gern gesehener Kunde.

Ich übergebe mein Handy an den Chef und bleibe während des Telefonats in Hörweite. Die beiden sprechen natürlich französisch und der Chef ahnt nicht, dass ich jedes Wort verstehe ... so höre ich ihn sagen "wieso kommt der Deutsche mit seinem kaputten Motorrad überhaupt nach Frankreich gefahren?" ... "Wenn er langsam fährt, dann wird schon nichts passieren" ... Ist es denn zu fassen? NEIN.

Wir fahren zurück ins Hotel und suchen im Internet nach Alternativen. Wir finden eine Werkstatt in Freiburg und können noch am selben Nachmittag vorbeikommen. Halleluja!

Yamaha-Schwär
Gündlinger Straße 1
79111 Freiburg
www.regio-bike.de

Super Service, super nett, super hilfsbereit.

Wir fahren dorthin und der Schrauber fettet die Mitnehmer, wie von Georg vorgeschlagen. Das Geräusch bleibt. Problem nicht gelöst. Wir verabreden, dass wir am Montag zur genauen Analyse wiederkommen. Für den Fall der Fälle könnten wir auch ein Motorrad ausleihen, damit Georg an der Ausfahrt am Samstag teilnehmen kann.

Am Abend "trösten" wir uns mit einem 3-Gänge-Menü. Mit dabei sind Jean-Jacques & Chantal und Patrick & Dominique. Patrick und Jean-Jacques können deutsch, die beiden Ladies aber nicht (auch kein englisch). So habe ich an diesem Abend viel französisch gesprochen. Nach anfänglichem Holpern klappte es dann wieder richtig gut. Und mit einem Tässchen Rotwein im Blut lief es wie geschmiert, oh la la!

20. August: Kleinkems - Baldersheim

20. August


Abfahrt: 10:00 Uhr
Ankunft: 16:30 Uhr
290 km

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Heute fahren wir den 1. Teil unserer Schwarzwaldrunde. Herrliche kleine Sträßchen, wenig los, nach wie vor bestes Wetter!

Zwischenstopp:

- Rothaus - Brauerei Rothäuser Tannenzäpfle usw.
- Schluchsee
- Titisee

Du liebe Zeit, es war die Hölle los an den Seen. So landschaftlich schön es dort ist: Da möchte ich ja keinen Urlaub machen, geschweige denn dort wohnen.

Irgendwann tauchen zum ersten Mal die komischen Geräusche am Hinterrad von Georgs Royal Star auf. Wir haben keine Ahnung, woran das liegen kann. Im Schiebebetrieb schreit Metall auf Metall. Ahnungsvoll kommt die Erinnerung hoch. So war das auch vor 2 Jahren bei der Dragstar ... wird doch nicht was am Getriebe kaputt sein? War der Wackerstein schuld???

Mit einigem Unwohlsein fahren wir weiter, den letzten Rest der Strecke auf der Autobahn, um schnell in Baldersheim anzukommen.

Im Hotel - wo auch das Schweizer Royal Star Treffen stattfinden wird - schauen wir im Internet nach der nächsten Yamaha-Werkstatt und rufen Jean-Jacques an. Der nennt uns den Namen seiner Werkstatt in Mulhouse, 20 km entfernt. Wir wollen gleich am nächsten Morgen dorthin fahren. Er wird unseren Besuch telefonisch ankündigen.

Die ersten Royal Star Fahrer sind schon eingetroffen. So haben wir ein gemütliches Abendessen in kleiner Runde mit Dora & Ricardo aus der Schweiz und Stefan, Bernd & Hans aus der hessischen Heimat.

19. August: Mutzig - süd-/westliche Cols - Kleinkems

19. August


Abfahrt: 09:40 Uhr
Ankunft: 17:50 Uhr
310 km

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Es ist eine Bullenhitze! Große Herausforderung für Mensch und Maschine. In den Städten 35 °C, oben auf dem "Grand Ballon" (1.100 m) immer noch 30 °C.

Gleich am Morgen erleben wir den ersten Zwischenfall. Nach ca. 30 km Richtung Col ... fährt vor uns ein LKW, der Fahrer schaltet plötzlich die Warnblinkanlage ein. Zu spät registrieren wir, dass er uns vorwarnen wollte.

Es liegt ein richtig großer Wackerstein auf der Straße. Georg erkennt ihn zu spät und fährt darüber. Ich muss mich für eine Seite zum Ausweichen entscheiden und nehme links. Pech gehabt! Als Georg über den Stein fährt, springt der kurz hoch und driftet ... na ... nach links natürlich! Ich fuhr also auch darüber.

Kurz darauf springt bei der Dragstar die rote Öllampe an. Na super, das wird's doch nicht schon gewesen sein mit dem Urlaub? Ich schaue in den Rückspiegel, ob ich evtl. eine Ölspur hinter mir her ziehe. Nichts zu sehen. Wir halten an und schauen genau nach. Aber es ist alles ok. Falscher Alarm!

An diesem Tag sind viele Schnarchbären unterwegs. Am Col de Bussang wurde die Straße gerade erneuert. Überall Rollsplitt und frische Bitumenstreifen -> seeeeeehr unlustig.

Bitumen ist überhaupt die Pest des Motorradfahrers!!!

Zwischenstopps:

- Col de la Schlucht - Kaffeepause
- Le Grand Ballon - Eis gegessen

Übernachtung in Deutschland, kurz hinter der Grenze in der Pension Blume in Kleinkems. Auch diese Pension mit dem schönen Biergarten kennen wir bereits. Vor 2 Jahren, als mein Supergau in Südfrankreich passierte, übernachteten wir schon einmal dort.

Wir sind ziemlich geschafft von den vielen Kilometern in der Bullenhitze. Die 300 km Landstraße sind nicht zu vergleichen mit den 300 km Autobahn am ersten Tag.

Also, haben wir uns noch vorm Duschen erst einmal in den Biergarten gehockt und einen Eimer Bier gezischt. Das hatten wir uns redlich verdient :-)

18. August: Saarlouis - Mutzig

18. August


Abfahrt: 10:00 Uhr
Ankunft: 16:30 Uhr
220 km

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Zwischenstopps:
- Citadelle Bitche - kleiner Rundgang
- Jaegerthal - Pinkelpause
- La Petite Pierre
- Wangenbourg - Kaffeepause

Übernachtung im L'Ours de Mutzig. Den Bären von Mutzig kennen wir bereits, waren schon einmal vor ein paar Jahren dort. Gute Adresse. Schöne Zimmer, leckeres Essen, abgeschlossene Garage, sogar einen Pool gibt es im Mini-Garten.

Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang durch Mutzig und entdecken das Château de Dingenskirchen.

Vor dem leckeren 3-Gang-Menü nehmen wir einen Ricard bzw. einen Martini. Hinterher gibt's zum Beschleunigen Mirabelle und Espresso

17. August: Bad Nauheim - Saarschleife

17. August


Abfahrt: 10:10 Uhr - Tanken, Luftdruck prüfen - 10:20 Uhr
Ankunft: 14:05 Uhr
320 km

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Heute starten wir in unseren Motorradurlaub. Wir wollen zum Treffen der Schweizer Royal Star Fahrer, die sich vom 21. - 23. August in Baldersheim/Mulhouse treffen.

Auf dem Hinweg wollen wir übers Saarland, um Theo und Bruni zu treffen. Dann weiter die westlichen Cols entlang Richtung Süden, nach Osten in den Schwarzwald. Eine Schleife durch den unteren Schwarzwald und wieder zurück ins Elsass.

Nach dem Treffen wollen wir uns nordöstlich voranarbeiten, d.h. Richtung Colmar, dann wieder rüber in den oberen Schwarzwald, dann wieder zurück ins westliche Elsass und über die Pfalz nach Hause.

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Treffen mit Theo + Bruni am Cloef/Saarschleife. Es ist unsere erste persönliche Begegnung, denn bisher kennen wir uns nur aus "wer-kennt-wen". Das ist immer schön, wenn man die Menschen nicht nur virtuell, sondern auch persönlich kennenlernt.

Theo ermöglicht uns den Besuch bei seinen Freunden Albert und Rudi.

Besuch bei Albert (84) und Besichtigung der alten Harleys, die er liebevoll und akribisch und mit großem Können aufgearbeitet hat. So was habe ich noch nie gesehen! Und Albert ist "fit wie ein Turnschuh". Wenn ich mal so alt werde und noch so gut drauf bin, dann wäre ich aber ganz schön froh :-)

Besuch bei Rudi (73) und Besichtigung seiner Oldtimer und Werkstatt. Rudi ist auch so ein bewunderswertes Phänomen. Ein richtiger Tüftler, mit großem Technikwissen. Und was der alles selber machen kann ... ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Der Rudi lebt ganz und gar für seine Motorradleidenschaft. Und das gefällt mir!

Wir übernachten in Saarlouis "Zur Linde". Abends treffen wir uns noch einmal mit Bruni + Theo zum Abendessen im Lothringer Hof und drehen eine kurze Runde durch die Altstadt. Hab gar nicht gewusst, dass Saarlouis so nett anzuschauen ist.

Sonntag, 2. August 2009

Kleiner Wetterau-Rundkurs + Lorenz' Geburtstag

Lorenz_Geburtstag


Eigentlich wollten wir zu den "Golden Oldies" nach Wettenberg fahren. Da es aber dann schon so spät am Nachmittag war, reichte es nur für einen kleinen Wetterau-Rundkurs, bevor wir anschließend bei Lorenz Geburtstag feierten ...

Ca. 130 km sind wir gefahren: Schwalheim - Dorheim - Trais-Horloff - Steinheim - Bisses - Echzell - Bingenheim - Blofeld - Ranstadt - Bellmuth - Ortenberg - Gedern - Eichelsachsen - Eichelsdorf - Unter-Schmitten - Nidda-Harb - Nidda-Borsdorf .... und zurück über Wölfersheim - Dorheim - Schwalheim.

Bei Lorenz & Tina war es wieder sehr schön. Es gab lecker Essen und Trinken. Das alkoholfreie, isotonische Licher-Pils hab' ich (sorbittechnisch) prima vertragen! Außer Lorenz' Familie waren auch die Chopperfreunde Wetterau zahlreich erschienen.

Wir mussten leider gehen, bevor es dunkel wurde. Denn im Dunkeln bin ich ja der absolute Blindfisch :-(