Samstag, 25. August 2012

Royal Star-Treffen in der Schweiz



Dieses Jahr fand das Royal Star-Treffen wieder einmal bei Plinio und Astrid in Müstair statt. Plinio ist der Präsident der Schweizer. Wir mögen dieses Treffen und ziehen es dem deutschen Treffen vor, ist es doch überschaubarer an Teilnehmern und familiärer. Die Sprache ist für mich anfangs gewöhnungsbedürftig. Aber nach kurzer Zeit habe ich mich eingehört und verstehe wenigstens, was gesprochen wird. Beim Sprechen bleibe ich mir allerdings selber treu.

Hotel Münsterhof in Müstair
Die Ausfahrt war spannend, ging sie doch mit ca. 25 Töffs über das Stilfser Joch. Berühmt für seine 48 Kehren, ist es jedoch etwas langweilig zum Fahren. Kehren schön und gut, aber haste eine gesehen, haste alle gesehen.

Stilfser Joch - 2.760 m
Spannend hingegen sind die Begegnungen mit Reisebussen, ungeschickten Autofahren und waghalsigen Radfahrern ... Dennoch, wenn so viele Eisenhaufen hintereinander den Berg erklimmen, dann ist das schon ein echter Hingucker!

Meiner Drag Star ging in der Höhe die Puste aus. Sie lief nur noch stockend, was mich zu einem "Nothalt" veranlasste, weil in der Kehre im 1. Gang beim Gas geben nix mehr kam. Ich hielt an, bevor sie ausging und umzufallen drohte. Auch Georgs Royal Star röchelte so vor sich hin. Ein Thema für den Schrauber zu Hause.

Blick auf die Ortler-Gruppe

Das Stilfser Joch geht auf der anderen Seite über in den Umbrail-Pass. Hier liegt die Herausforderung in einem ca. x km langen Schotterstück mit Kehren. Mit normalen Motorrädern mit schmalen Reifen und kurzem Radstand kein Problem, man stellt sich auf die Fußrasten und balanciert sich so aus. Bei unseren Dickschiffen sieht das anders aus. Breite Reifen, langer Radstand, tiefer Schwerpunkt, Trittbretter. Man kann gar nicht aufstehen ohne am Lenker zu klammern. Man bewältigt jede Strecke im Sitzen.

Vor 7 Jahren beim RS-Treffen mussten wir unvorhergesehen (wg. Wetterumschwung) im Dunkeln bei Regen den Umbrail runterfahren. Ich weiß noch genau, wie ich Blut und Wasser geschwitzt und gleichzeitig gebibbert habe, dass ich heil unten ankomme. Heute - und viele tausend Kilometer Fahrerfahrung weiter - ist der Umbrail längst kein Aufreger mehr ;-)

Wir fuhren weiter nach Samnaun. Natürlich die alte Straße, was sonst. Mannomann, was für eine Buckelpiste und dennoch so viel Verkehr. Klaro, wir befinden uns in der zollfreien Zone. Schrecklich fand ich die alten "naturbelassenen" Tunnel, stockduster, von oben tropft es nass. Sie sind so eng, dass zwei Fahrzeuge gleichzeitig nicht durchpassen. Man muss sich also abstimmen mit dem Gegenverkehr, den man aber nicht sieht.

Schmuggler Alm in Samnaun
Unsere Mittagspause fand auf der Schmuggler Alm statt. Anschließend haben einige noch zollfrei eingekauft und selbstverständlich getankt. So preiswert war es schon lange nicht mehr.

zollfrei tanken in Samnaun
Abends wurde dann im Münsterhof  gefeiert. Plinios Sohn, Linus, der Koch im Familienbetrieb, hatte für uns ein leckeres Essen zubereitet. Der schiere Wahnsinn war das Dessertbuffet. Leider habe ich davon kein Foto gemacht. Es gab alle Arten von Kuchen, Trüffelpralinen, Baiser, Eis, Mousse au Chocolat usw. usw. Alles selbst hergestellt, wer kann so zaubern???

Es galt wieder, eine Schätzfrage zu beantworten. Wieviele Bohnen befinden sich im Glas? Georg (zu viel) und ich (zu wenig) lagen völlig daneben.

Jean-Jacques und die Schätzbohnen

Zum Royal Star Fahrer des Jahres wurde Egon ernannt.

Den musikalischen Rahmen lieferte eine einheimische Gruppe, die Bündner Musik spielte. Sehr schön zwar, aber für mich und mein Hörproblem war es dadurch schwer, noch etwas von der Unterhaltung mitzukriegen. Auch die besten Hörgeräte müssen irgendwann kapitulieren ;-)

Original Bündner Musik

Es war ein gelungenes, gut organisiertes Treffen, auch das Wetter hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen. Wir machten uns auf den Weg in den Schwarzwald, um dort unseren Kolpingbiker-Freund Jimmy zu treffen.











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